Homöosiniatrie bei Vögel
Was ist Homöosiniatrie ?
Das Onlinelexikon Wikipedia erklärt es so:
"Der Begriff der Homöosiniatrie beschreibt alternativmedizinische Konzepte, die sowohl auf denen der traditionellen chinesischen Medizin (insbesondere Akupunktur) als auch auf der europäisch geprägten klassischen Homöopathie von Samuel Hahnemann basieren.
Geprägt wurde der Begriff durch den Franzosen Roger de la Fuye (1890-1961, Begründer der französischen Akupunkturbewegung), der sich wiederum auch auf Ansichten von August Weihe aus dem späten 19. Jahrhundert berief.
Bei homöosiniatrischen Verfahren werden beispielsweise homöopathische Mittel an Akupunkturpunkte laut TCM gespritzt, was zu Heilwirkungen führen soll, die über die jeweiligen Wirkungen von TCM und Akupunktur im Sinne einer Synergie hinausgehen soll. Auch sollen hiermit Patienten erreicht werden, die ansonsten auf eine Akupunkturbehandlung nur unzureichend ansprechen. De la Fuye setzte Akupunkturnadeln ein, und gab zusätzlich homöopathische Präparate zur oralen Einnahme. [...]".
Das heißt also:
"Der Begriff der Homöosiniatrie beschreibt alternativmedizinische Konzepte, die sowohl auf denen der traditionellen chinesischen Medizin (insbesondere Akupunktur) als auch auf der europäisch geprägten klassischen Homöopathie von Samuel Hahnemann basieren.
Geprägt wurde der Begriff durch den Franzosen Roger de la Fuye (1890-1961, Begründer der französischen Akupunkturbewegung), der sich wiederum auch auf Ansichten von August Weihe aus dem späten 19. Jahrhundert berief.
Bei homöosiniatrischen Verfahren werden beispielsweise homöopathische Mittel an Akupunkturpunkte laut TCM gespritzt, was zu Heilwirkungen führen soll, die über die jeweiligen Wirkungen von TCM und Akupunktur im Sinne einer Synergie hinausgehen soll. Auch sollen hiermit Patienten erreicht werden, die ansonsten auf eine Akupunkturbehandlung nur unzureichend ansprechen. De la Fuye setzte Akupunkturnadeln ein, und gab zusätzlich homöopathische Präparate zur oralen Einnahme. [...]".
Das heißt also:
- Die Homöosiniatrie bedient sich zur Behandlung der Akupunkturpunkte.
- Diese Therapieform gehört sie in die Hand eines wirklich erfahrenen Therapeuten.
- Im Gegensatz zur üblichen Akupunktur werden hierbei keine Nadeln gestochen, sondern es werden in die Akupunkturpunkte Medikamente injiziert. In der Homöosiniatrie sind dies Präparate, die nach den homöopathischen Prinzipien hergestellt wurden.
Welche Grenzen gibt es ?
Diese Therapieform ist nicht bei allen Vogelarten möglich aufgrund der Größe und des Gewichtes. Dazu gehören zum Beispiel Kolibries oder andere sehr kleine Vogelarten.
Voraussetzungen
Einige Voraussetzungen müssen geschaffen werden, bevor man überhaupt an Homöosiniatrie denken kann.
- Diese Therapieform setzt einiges an Grundwissen voraus. Dazu gehört unter anderem:
- Anatomie / Physiologie der Vögel
- Grundwissen des Vogelverhaltens
- Grundwissen im Umgang mit Vögel
- Grundwissen der Homöopathie
- Grundwissen der "Traditionellen Chinesischen Medizin" (TCM)
- Grundwissen Spritzentechnik
- Grundwissen Hygiene
- Grundwissen Arbeitsschutz
- Ein Helfer (erfahrene Tierarzthelferin oder Tierheilpraktiker mit Schwerpunkt Vogel) ist hier sehr nützlich. Wichtig ist hierbei, dass dieser im Umgang mit Vögel "sicher" ist und mit ihnen "Hand in Hand" arbeiten kann.
Warum muß ein Vogel fixiert werden ?
Die zweite Person hat die Aufgabe, den Vogelpatienten zu fixieren. Ein Vogel wird instinktiv auf völlige Abwehr gehen und sich entsprechend bewegen. Damit haben wir bei der Injektion die Gefahr dass wir durch die Brustwand in das Luftsacksystem die Flüssigkeit injizieren. Die Folge ist eine Aspirationspneumonie mit Schocktod. Die Fixierung ist sofort aufzuheben, wenn
Sie haben maximal 5 Minuten Zeit an einem fixiertem Vogel zu arbeiten !
- der Vogel schnell atmet
- der Vogel die Augen schliesst
- die Körperspannung nachlässt
- die Körperwärme extrem ansteigt
- man glaubt, es ist nötig und weiss es nicht so wirklich genau, was man denn tun sollte. Dann gilt: Im Zweifel immer Fixierung aufheben.
Sie haben maximal 5 Minuten Zeit an einem fixiertem Vogel zu arbeiten !
Die Injektion - Bei Vögel nicht ganz einfach !
Wichtige Faustregel:
Es können bis zu 10% des Körpergewichtes und das auf beide Kniefalten der Kniefalten verteilt injiziert werden. Das bedeutet also, dass man
Durchschnittliches Körpergewicht:
Es können bis zu 10% des Körpergewichtes und das auf beide Kniefalten der Kniefalten verteilt injiziert werden. Das bedeutet also, dass man
- Vor jeder Anwendung der Vogelpatient gewogen werden muß !!
- Vor jeder Anwendung ausgerechnet werden muß, wie hoch die max. Flüssigkeit ist, die man überhaupt injezieren darf.
- Vor jeder Anwendung sich die Frage stellen muß, ob diese die „richtige“ ist. Wenn wir bedenken, dass der Patient zwangsweise fixiert werden muß, dann bedeutet das auf jeden Fall Extremstress. Und genau den, will man eben NICHT haben.
Durchschnittliches Körpergewicht:
Der Einstich selbst darf keinesfalls tief sein. Im Prinzip ist diese so gering, dass sich sofort Quaddeln bilden. Man muß die Kanülen also entsprechend wählen ! Die empfohlene Kanülen für Injektionen am Vogelpatienten sind (G = Gauge):
Bei Ziervögel werden nur zwei Stellen für die s.c.-Injektion genutzt:
Bevor man daran denken kann, Injektionen zu verabreichen, ist es nötig, dass man etwas sieht. Das bedeutet, dass man
Achtung:
- Kniefalte
- Seitliche Brustwand
Bevor man daran denken kann, Injektionen zu verabreichen, ist es nötig, dass man etwas sieht. Das bedeutet, dass man
- Die Federn mit etwas Alkohol befeuchtet (vorsichtig einsprühen, darf nicht in die Augen kommen)
- Federn scheiteln
- Injektion achtsam setzen
Achtung:
- Wir wenden nur s.c. bei der Homöosiniatrie an.
- NIEMALS ölige Flüssigkeiten bei Vögel spritzen !! (Stichwort: Gewebsnekrose)
- Faustregel: Es können bis zu 10% des Körpergewichtes und das auf beide Kniefalten der Kniefalten verteilt injiziert werden.
- Arbeitsschutz:
- Schutzkleidung tragen.
- Zur Vermeidung von Nadelstichverletzungen und einer eventuell daraus resultierenden Erkrankung werden medizinisch genutzte Kanülen in so genannten Kanülenabwurfboxen entsorgt. Ein Zurückstecken in die Schutzhülle (Recapping) sollte man aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen tunlichst unterlassen !
Mein persönliches Resumée
Die Homöosiniatrie ist bei Vögel grundsätzlich möglich, wobei natürliche Grenzen bezüglich der Größe und des Gewichts des Vögels einerseits, aber auch dem Wissen des Therapeutens bestehen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass man bei dieser Therapiemethode den Vogel in eine extreme Stressituation setzt, was man gerade in der alternativen Medizin gar nicht möchte. Man muß sich vielmehr überlegen, ob nicht gerade dieser Stress bei empfindlichen Vögeln zum Tode führen würde.
Wenn wir den Bogen zur Apitherapie spannen, dann sollte man davon erst recht die Finger lassen. Api-Punktur ist die gezielte Anwendung von Stichen mit Bienengift in die Körpermeridiane und Akupunkturpunkte. Ich persönlich habe bislang noch keine Literatur gefunden, die sich mit der genauen Dosierung beschäftigen würde.
Ich persönlich würde eher andere Therapieformen vorziehen. Wenn man im Bereich der Homöopathie bleiben möchte, kann man sich der Komplexmittel-Homöopathie bedienen oder auch "klassisch" nach Hahnemann arbeiten. Oder wie wäre eine völlig andere alternative Therapie, wenn es nicht die Schulmedizin sein soll ? Es gibt genug andere Möglichkeiten !
Wichtig ist nur, dass man seinen gefiederten Patienten in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt.
Dennoch bin ich der Meinung, dass man bei dieser Therapiemethode den Vogel in eine extreme Stressituation setzt, was man gerade in der alternativen Medizin gar nicht möchte. Man muß sich vielmehr überlegen, ob nicht gerade dieser Stress bei empfindlichen Vögeln zum Tode führen würde.
Wenn wir den Bogen zur Apitherapie spannen, dann sollte man davon erst recht die Finger lassen. Api-Punktur ist die gezielte Anwendung von Stichen mit Bienengift in die Körpermeridiane und Akupunkturpunkte. Ich persönlich habe bislang noch keine Literatur gefunden, die sich mit der genauen Dosierung beschäftigen würde.
Ich persönlich würde eher andere Therapieformen vorziehen. Wenn man im Bereich der Homöopathie bleiben möchte, kann man sich der Komplexmittel-Homöopathie bedienen oder auch "klassisch" nach Hahnemann arbeiten. Oder wie wäre eine völlig andere alternative Therapie, wenn es nicht die Schulmedizin sein soll ? Es gibt genug andere Möglichkeiten !
Wichtig ist nur, dass man seinen gefiederten Patienten in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt.
Hinweise
Hinweis im Sinne des § 3 HWG:
Um den gesetzlichen Anforderungen genüge zu tun, muß ich darauf hinweisen:
"Bei der vorgestellten Methode sowohl therapeutischer als auch diagnostischer Art handelt es sich um Verfahren der alternativen Medizin, die naturwissenschaftlich-schulmedizinisch weder nachgewiesen noch anerkannt sind".
Der Artikel dient praktizierenden Tierheilpraktikern als Weiterbildung, anderen Gruppen der allgemeinen Information. Die Informationen dienen nicht der Erteilung medizinischer Ratschläge, als medizinische Anweisungen, als Aufruf zur Selbstbehandlung und sollten nicht als solche verstanden werden !
Bei weitergehenden Fragen sollten sie sich immer grundsätzlich zusätzlicher existenter Quellen informieren, also auch bei ihrem behandelnden Tierarzt.
Haftungsausschluß:
Wir übernehmen keine Haftung für direkte oder direkte Schäden an Ihnen oder Ihrem Tier. Die Anwendung erfolgt grundsätzlich auf eigenes Risiko.
Um den gesetzlichen Anforderungen genüge zu tun, muß ich darauf hinweisen:
"Bei der vorgestellten Methode sowohl therapeutischer als auch diagnostischer Art handelt es sich um Verfahren der alternativen Medizin, die naturwissenschaftlich-schulmedizinisch weder nachgewiesen noch anerkannt sind".
Der Artikel dient praktizierenden Tierheilpraktikern als Weiterbildung, anderen Gruppen der allgemeinen Information. Die Informationen dienen nicht der Erteilung medizinischer Ratschläge, als medizinische Anweisungen, als Aufruf zur Selbstbehandlung und sollten nicht als solche verstanden werden !
Bei weitergehenden Fragen sollten sie sich immer grundsätzlich zusätzlicher existenter Quellen informieren, also auch bei ihrem behandelnden Tierarzt.
Haftungsausschluß:
Wir übernehmen keine Haftung für direkte oder direkte Schäden an Ihnen oder Ihrem Tier. Die Anwendung erfolgt grundsätzlich auf eigenes Risiko.